schule_ehrlichstr [Einschulungsfeier 1951 - 2011]

30. Grundschule in der Ehrlichstraße

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Es gibt einen Eintrag zu unserer Schule in Wikipedia: 30.Schule
Beitrag zur 29. Schule: 29.Schule Gundelfinger Str.


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Schule 1918 und heute: der Hauptunterschied ist, dass es heute Farbfotografie gibt
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Wer wohl so akurat die Fenster in der Aula geöffnet hat? Ursprünglich war ein zweiter Flügel vorgesehen, deshalb die einfache Ausführung der Wand und nur wenige Fenster.
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Die Einweihungsurkunde von 1910, schön verziert im Stil der Zeit



Was ist das doch für eine schöne Schule, man kann die Erbauer nur loben: schöne große und hohe Klassenzimmer, hell durch die Fensterfront, breite Flure, dicke Mauern, die Lärm nicht nach drinnen und draußen ließen, schöne Aula, großzügige Sporthalle - damals, als kaum einer wusste, was Sport ist - Chemiesaal.
Es ist es durchaus wert, mal alle Schulen in Lichtenberg aus dieser Zeit anzuschauen - das Gebäude des Kant-Gymnasiums Treskowallee, Markstsr, Rathausstr., Lückstr. usw. alles sehr schöne , großzügige Gebäude.
Die Leute, die diese Schulen gebaut haben, müssen für Kinder was übrig gehabt haben. Und so ganz schlecht waren die Erziehungserfolge im Endeffekt nicht...
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Die geheimnisvolle Tür, die nie geöffnet wurde
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Das ist Jugendstil vom Feinsten, wenn auch für die Kleinen schlecht zu entziffern
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Rotkäppchen und Hans im Glück - ich habe die Figuren an der Tür mal denen vom Märchenbrunnen gegenübergestellt
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links der Eingang in Schachschneiders geheime Unterwelt

Wie ging der Spruch genau, den wir in den ersten Stunden lernten:

Mündchen halten
stillesitzen
Händchen falten
Ohren spitzen

Heute, wo alles besser ist und das Wohl des Kindes im Mittelpunkt steht, unvorstellbar. Dieser Zwang auf die armen Kinderseelen, keine Mitsprache, Frontalunterricht, regelmäßige Leistungskontrollen, Hausarbeiten nicht nur freiwillig!! Zensuren !! ab der ersten Klasse!! Grauenhaft, Und wir waren stolz darauf. Der Zwang zum Stillesitzen hat den schüchternen und stillen Kindern wahrscheinlich die Teilhabe am Lernen überhaupt erst ermöglicht. Aber es war schon Zwang. Legasteniker hatten es sicher nicht leicht, auch Linkshänder wurden ohne Not gequält. Aber an bestimmte “seelische Krankheiten”, wie AHDS, kann ich mich nicht erinnern - gab es wohl nicht. Und die Krankheit Dyskalkulie “Rechenschwäche” wurde ganz leicht mit ein bißchen Üben im Kopfrechnen vollständig geheilt. Heute bekommen die Kinder keine Hausarbeiten auf, mit der wundersamen Begründung, dass die Kinder aus den “bildungsfernen Schichten”, denen keine ordentliche Durchführung der Hausarbeit möglich seien, sonst noch mehr benachteiligt würden. (Nicht, dass man an den katastrophalen Zuständen etwas ändern möchte, oder mit anderen Worten, damit diese bedauernswerten Kinder schon ab Mittag dem Verblödungsfernsehen ausgesetzt sind). Nein, diese Gängelung der Kinder zu unseren Zeiten und davor war schon schlimm und Hausarbeiten waren eine Last- wer aber die Hölle, und zwar für alle Beteiligten erleben will, gehe in eine heutige Schule.


Ein Artikel aus der Berliner Zeitung vom 15.02.2013 zur BIP-Schule Karlshorst:
Die Klassenfrage


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