hans-joachim_glomb [Einschulungsfeier 1951 - 2011]

Hans-Joachim Glomb

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Der Hansi - ick gloob's ja nich!
Aber eigentlich, durchaus zu erkennen, Uli

Hallo, liebe Gudrun,

vielen Dank für die Übermittlung des Pfades. Ich finde ihn einfach super und hoffe, dass sich viele daran beteiligen.
Lange Zeit habe ich darin gestöbert und es kommen doch sehr viele Erinnerungen hoch.
Als Anhang schicke ich Dir ein Foto von mir (ist Ostern beim Ostereiersuchen aufgenommen worden). So sieht “Charly” also heute aus.
Vielleicht kannst Du oder Ullrich dieses Bild in meine Rubrik auf der Wiki-Seite einfügen. Ich kann so etwas leider nicht.
Hoffentlich geht es. Ansonsten kommt meine Lebensgefährtin und ich ja in Natura im Sept. nach Berlin
zum Treffen (bei entsprechender Gesundheit).
Grüsse bitte alle von mir und vielen Dank

Hans-Joachim (Hajo)

Hallo, lieber “Charly”, ich kann es auch nicht und siehe da, Uli hat es schon “gerichtet”!!
Also vielen Dank für die Übermittlung und bis zum 01. September 2011
Viele Grüße von Gudrun
Kannst ruhig noch was schreiben, wie es Dir so ergangen ist.


Isolde an Hans Glomb-03.05.11

Hallo, Hansi, freut mich, dass Du die Reihe der Schreibenden vervollkommnest.

An Dich habe ich natürlich ganz „spezielle“ Erinnerungen( 1. Klasse). Immer, wenn ich in die Stühlinger Str. einbog und Dein Vater mich zufällig sah, rief er mir schon aus der Ferne zu: Ach, da kommt ja meine Schwiegertocher ! Auch gab es die Variante: Wo ist denn dein Tristan? Oder wenn er ganz poetisch und gut drauf war, sprach er im Singsang: Isolde, die Holde, die machte, was sie wollde. Hast Du von dieser“ Verkuppelungsaktion“ etwas mitgekriegt?

Du bist dann irgendwann weg. Ich weiß eigentlich gar nicht genau, wann. Das war schon in der Zeit, wo sich Jungen und Mädchen nicht mehr mögen. Schreib mal darüber, wo es dich damals hingetrieben hat. Gab es Dinge, die Du vermisst hast? Oder etwas Besonderes, was uns ausgemacht hat?


Hansi!Ick hab dir wieder akannt. Det Grinsen bleebt det gleiche. Isolde 07.05.11


Hallo ihr Lieben, schön dass mich einige “am Grinsen” erkannt haben. Meinen Humor und meinen Optimismus habe ich auch nie agegeben. In Bezug auf meine schöne Zeit mit euch ist trotz der langen Zeit sehr sehr viel “hängengeblieben”. Ich erinnere mich, dass ich mit Begeisterung Filme wie: Uschakow - Schiffe stürmen Bastionen; Die 13; Ernst Thälmann, Teil 1 bis ?, Panzerkreuzer potiemkin (ich hatte in russisch immer ne 5, sorry)Stalingrad, Teil 1 bis ? usw. im Vorwärts verschlungen habe. Man sass in der 1, 2 oder 3. Reihe und hat laut gebrüllt, wenn “die Guten” angriffen. Einmal wurde auch der Film: “Wildwest in Oberbayern” gespielt. Ich war fünf oder sechs Tage im “Vorwärts” und habe mich jedesmal fast totgelacht. Ich kann gar nicht alles aufzählen, was mir so einfällt. Wir haben auch Steine geklopft. In der Lehndorffstr./ Ecke Traberweg war eine Ruine. Später dann nur noch ein Schuppen. Wir sprangen als Kinder vom Dach in einen Sandhaufen. Nebenan Stühlinger Str. 9? wohnte Axel Anders, der hat beim runterspringen seine Zunge draußengelassen, und ist mit dem Kinn beim Landen aufs Knie aufgeschlagen; hat extrem geblutet und mußte angenäht werden. Auf der Lehndorffstr. sind wir auch Rollschuh gefahren (hier war kein kopfsteinpflaster) und wir haben Schlagball gespielt. An meine Zeit in Karlshorst habe ich viele viele pos. Erinnerungen. In Karlshorst war ich zweimal. Einmal Mitte bis Ende der 70er Jahre (ich habe geglaubt, die Zeit ist stehengeblieben. Es wasr fast alles so wie 1959, als wir Karlshorst verlassen haben. Und einmal in 2007 oder 2008, hier habe ich auch in der Lehndorffstr. nach dem Haus von Isolde Krüger gesucht; habe mich aber nicht getraut, zu klingeln. So ihr Lieben, bei Gelegenheit werde ich auf meiner Seite versuchen zu schildern, wie es mir so ergangen ist. Bitte nicht nörgeln, ich brauche ein bisschen Zeit. Übrigens: wer Schreibfehler findet, darf sie behalten. Dicke Grüße an euch alle. Charly 12.05.2011


Hallo Hansi, danke, dass wir einer Meinung sind - aber das ist zu viel der Ehre! Der Artikel stammt nicht aus meinem Hirn. Ich habe ihn kürzlich selbst geschickt bekommen, fand aber, dass er recht gut zu unserer Situation als Schulanfänger 1951 passt. Und da ich nicht zu Guttenberg heiße, hier ganz schnell die Richtigstellung. Genaueres kann ich zum Urheber des Pamphlets nicht sagen, sorry… Monika


(Passagen aus meinem Zeugnis Stufe 8, Klasse 8b (haben mir meine Eltern bewahrt, Danke)) “H.-J. bemühte sich, die ihm gestellten Aufgaben zu meistern. Durch seine lange Krankheit zeigt er aber große Lücken und es fällt ihm auch oft schwer, sich ganz auf die schulischen Aufgaben zu konzentrieren. Sein Verhalten war nicht immer einwandfrei. Seine Mitarbeit im Betrieb war wechselnd. Er ist Mitglied der Pionierorganisation, trat aber nicht in Erscheinung”.

Bln.-Karlshorst, den 04. Juli 1959 Unterschrift: Klassenleiter Becker

Versetzungsvermerk: Versetzt in die 9. Klasse

Soweit ist es aber nicht gekommen.Irgendwann, ich glaube, es war August 59 flohen wir in den Westen. Es ging ja mit der S-Bahn damals noch relativ leicht. Meine Eltern, mein Bruder Rolf-Dieter, meine Schwester Sylvia und ich Charly gingen durch das Notaufnahmelager Marienfelde. Von hier aus kamen wir im September nach Wipperfürth. Durch die Arbeiter-Wohlfahrt wurde ich bis Dezember an eine holländische Familie in Nimwegen vermittelt und ich besuchte in dieser Zeit die Don-Bosco-School. Wieder zurück, wohnte unsere Familie mittlerweile in Remscheid. Mein Vater bekam eine Stelle als Tiefbau-Ingenieur bei der Stadt Remscheid, wir erhielten eine Sozialbau-Wohnung und so kam doch recht schnell wieder Normalität in unser Leben. Für Beginn April 1960 bewarb ich mich für den 2-jährigen Schulbesuch in den kaufm. Schulen. Bis dahin war ich nochmals Gastschüler und zwar in einer 8. Klasse. Ich sage Euch allen: seid froh, dass Ihr soviel lernen durftet. Im Osten wurde einfach viel mehr Wissen vermittelt. Beim Satz des “ollen” Pythagoras war die einzige hand, die hoch ging, die von eurem Charly (werde ich nie vergessen). Nach Abschluss der Handelsschule hatte ich keinerlei Berufsvorstellungen/-wünsche. Auf Anraten meines Vaters bewarb ich mich a)für den mittleren Dienst beim Finanzamt, b) für den mittleren Dienst bei der Deutschen Post und c) bei der Stadtsparkasse (könnt Ihr Euch vorstellen: Charly als Beamter !!!!!?). Nach einigen “Umwegen” war mir klar: Kfz-Mechaniker bei Mercedes-Benz. Nach zweieinhalb Jahren wurde ich vorzeitig zur Prüfung zugelassen und bestand. Kurz danach, von Juli 66 bis Dezember 67 Wehrdienst. In dieser Zeit habe ich auch meine Frau kennen gelernt. Im März 68 wurde geheiratet und im Oktober ist unser Sohn zur Welt gekommen. Da meine Frau aus Wipperfürth war, zog ich dorthin. Meinen Beruf übte ich nicht mehr aus, sondern erlernte das Verlegen von Zementestrich und Oberbelag. hier war finanziell einfach mehr drin (Akkord). Gleichzeitig studierte ich im Fernstudium “Technischer Betriebswirt”. Auch baute ich in dieser Zeit unser 1. Haus und wir zogen nach Niederkassel bei Köln. In 1980 machte ich die meisterprüfung, gründete eine eigene Firma und habe diese recht erfolgreich bis zu meinem 60. Geburtstag (25 Jahre) geführt. Außerdem wurde ich von der Handwerkskammer zu Köln als öffentlich bestellter Sachverständiger für das Estrichleger-Handwerk vereidigt. Wie schon erwähnt, in 2005 hatte ich auf Deutsch gesagt “die Schnauze voll von der Maloche” (obwohl ich in meinem Beruf “aufgegangen” bin und dieser immer an 1. Stelle stand). Ich liquidierte die Firma und lebe seither ruhig und zufrieden.

Ach so, in 1999 verkaufte ich das 1. Haus und legte mir meinen Traum, einen Bauernhof am Ortsrand von Niederkassel zu (google earth: Ginsterweg 3). jetzt am 21.05. wurde bei mir ein Frühlingsfest im Garten mit Familienangehörigen, Freunden, Moped-Freunden und Nachbarn bei Super Wetter und Oldie-Musik gefeiert. Ihr könnt Euch das ansehen unter: www.KREIDLER-FREUNDE-OBERBERG.de Eine ehemalige Werkhalle von mir ist zu einem Oldtimer-Treffpunkt geworden, hier geht ab und zu am Wochenende so richtig die Post ab. Schaut es Euch mal an, unter www.kubs-garage.de

Wie bereits berichtet, war ich zweimal in Karlshorst. Einmal Mitte bis Ende der 70er. Meine Frau und ich haben meine Nichte und dessen Mann in Ost-Berlin besucht und haben geholfen, sie über die Transitstrecke in den Westen zu bringen. Mein Eindruck von Karlshorst war der, die Zeit ist stehen geblieben. Alles war, oder zumindest war es mein Eindruck, dass sich seit 59 nichts verändert hat. Beim 2. mal fand ich schon neu verputzzte Häuser usw. vor. Ich hoffe nur, dass der Charme von Karlshorst nicht ganz unter Putz verschwunden ist.

Alles hat seinen Preis. Leider ging meine Ehe in die Brüche. Geheiratet habe ich nicht wieder, sondern habe mit meiner Monika (bringe sie zum Klassentreffen mit)eine sogenannte Wochenend-Beziehung. So, hoffentlich war Euch dieser Bericht nicht allzu langweilig. Selbstverständlich habe ich ein wenig geschwindelt, einige Dinge auch weggelassen (bekanntlich hat jeder “seine Leichen im Keller”), einfach so wie Charly immer war. :-D :-D :-D 30.05.2011.

So und nun freue ich mich doll und doof auf unser Klassentreffen. PS: kommt “meine holde Isolde” auch ?


Trotz oder gerade wegen der Schwere der Zeit gab es unter uns richtige, kleine Gentlemens.

Als ich längere Zeit in der 2. Klasse krank war, brachte man mir nicht nur jeden Tag die Hausaufgaben, sondern meine Verehrer standen auch mit Geschenken vor der Haustür. Hansi überreichte mir, wie ich mich erinnere, gleich 3 liebevoll in Zeitungspapier eingewickelte Mitbringsel. Auch Ulf ließ nicht lange auf sich warten.

Habe das nicht vergessen!! Isolde, 03.08.11


wie ich geschrieben habe, ist es nur noch eine Woche bis zu unserem Klassentreffen. Vorige Woche waren wir von Mittwoch, den 17.08. bis Sonntag,den 21.08. in Friesland, in der Stadt Norden. Hier ist alle 2 Jahre das größte “Schnapsglas-Treffen” Europas. Gemeint sind Kreidler, Zündapp usw. also Mopeds mit 50ccm der 50er, 60er, 70er und 80er Jahre. Zu unserem Treffen bringen wir (Monika und ich) mal ein paar Bilder mit. Wenn Ihr Lust habt,könnt Ihr es auch im Internet sehen unter: www.kreidler-verein.de. und hier unter “Forum” (linke Seite) hier Termine, Ausfahrten etc. Natürlich sind die Mopeds bis zum Wahnsinn frisiert. Meine hat statt 4,2 PS ca. 12,3 PS (Na ja, bei 86 kg Lebendgewicht ein Muss).

Jetzt am Wochenende ist in Niederkassel ein großes Harley-Treffen (gefühlte 50 m von meinem Schlafzimmer) Ihr wisst ja, ich wohne am Ortsrand in einem ehemaligen bäuerlichen Anwesen. Das Event geht von Freitag bis Sonntag. Leider ist die Musik nicht so meine Richtung. Es ist Heavy Metal und Hard Rock.Ihr könnt es Euch ebenfalls ansehen unter: www.twins-doc.de

Aber das überstehe ich auch, werd´halt ein Schlückchen Merlot mehr am Abend trinken. Und dann ist auch schon Berlin angesagt. Grüße an Euch alle. Charly 25.08.11