gudrun_wundschock_-_potreck [Einschulungsfeier 1951 - 2011]

Gudrun Erdmute Wundschock - Potreck


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Hallo, Ihr ehemaligen ABC-Schützen des Jahrgangs 1951 und “drum herum”,

vor gut einem Jahr hatte ich die Idee, dass man sich ja wieder einmal aus dem Kreis der Abc-Schützen treffen könnte….ich hatte Zeit, bin ja schliesslich auch Rentner geworden und da kommen solche Gedanken auf. Und 50 Jahre Abi-Feier begehen alle und dieses Treffen würde ein paar mehr Leutchen einbeziehen.
Als mir dann Monika Köhler (Söhner) zum Geburtstag im Mai 2010 gratulierte, teilte ich ihr in dem Gespräch meine Gedankengänge dazu mit und sie war sofort “Feuer und Flamme”.
So kam “dieses Schiff ins Schlingern”.
Mehr Fahrt und die richtige Richtung bekam das Vorhaben, als Ulrich Zagorni und Volker Möbius sich beteiligten; später kamen auch Paul Scigalla, Horst Beil und Bernd Höhne hinzu (der “Vorbereitungstrupp”)!!!
LEAD Technologies Inc. V1.01

Nun kurz zu mir:


nach der 8. Klasse zur Oberschule, 1963 Abitur, bis 1965 Lehre als Industriekaufmann (EAW Treptow)- nur 1,5 Jahre, weil wir den Abschluss der 12. Klasse hatten,
bis 1970 Abend- bzw. Fernstudium an der Fachschule für Ingenieurökonomie Plauen, Außenstelle Berlin, 11 Jahre bis Ende 1976 Exportkaufmann im Außenhandel mit vielen Geschäftsreisen in Westeuropa:
“ich kannte den Westen mit Vorzügen und Ecken und Kanten” (von Berlin-West, Hannover, Essen, Köln, Darmstadt, Herzogenaurach bis nach München; Finnland; Schweden; Österreich; Griechenland; Türkei; bis nach Frankreich) blieb aber hier und war sehr froh, da ich später meine familiären Aufgaben (vorrangig meiner Mutter gegenüber) sehr gern wahr genommen habe.
“Meine Reiserei” war besonders beachtenswert, da ich weder parteilich gebunden war, noch zu diesem Zeitraum verheiratet war, noch ein Kind mein eigen nennen konnte (die damaligen “Garanten” für eine Rückkehr ins “Ländle”). Ich hatte eben ein Umfeld von Kollegen, die mutig waren und erkannten, dass meine Art der Geschäftstätigkeit bei den Kunden sehr gut ankam.
Leider wurde in dieser Zeit auch mein “Verhältnis” zum Auto gestört, da ich in Finnland dank eines “Geschwaders an Schutzengeln” einen Autounfall überlebte - übrigens die einzige Reise, auf der ich einen Botschafter kennen lernen durfte.
Und außerdem war mir für das Verbleiben im “Ländle” auch klar, dass ich woanders Arbeit, Freunde finden würde, aber die Familie aufzugeben für “immer”, der “Preis” war mir zu hoch!
Eigentlich ein “Traumjob” und trotzdem gab ich ihn auf, weil die politische Ausrichtung in “Undurchsichtigkeiten” sich zu verstricken begann.

Nach dieser sehr bewegenden, schönen Zeit technischer Einkäufer oder Verkäufer in verschieden Industriebetrieben; nach dem “Zusammenbruch” unseres Ländles nicht gleich, aber wieder Fuß gefaßt mit Höhen und Tiefen (Verbeamtung auf Lebenszeit! - auch ein Glücksfall für mich, denn die, wenn auch kurze, Arbeitslosigkeit wollte ich nie wieder erleben!) und nun bin ich tägliche “Urlauberin” mit dem Wunsch, 105 Jahre alt werden zu dürfen und dann noch an einem Weinglas schnuppern und “es” noch genießen zu können.

Übrigens wurde zur “Neuzeit” mein Abschluss als Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH) anerkannt und vom Freistaat Sachsen durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst am 22. 12. 1994 beglaubigt und besiegelt (“Feststellung der Gleichwertigkeit von Bildungsabschlüssen”). Viel genutzt hat es nicht, um in meiner Sparte neu Fuß zu fassen, denn meinen Job füllten “Herrlichkeiten” und Jüngere aus; und einige ehemalige Geschäftspartner, die ich ansprach, waren lange in Pension und konnten nicht mehr helfen. Siehe oben, so ging es weiter!

Bin glücklich verheiratet und was soll es mehr?!?

Noch etwas von den “Wundschock's”:

wenn wir vor 30, 35 Jahren und auch später unser Geld in die so preisintensiven Reisen außerhalb unseres “Ländles” anlegten, sagte mein Mann oft zu mir, wenn wir irgendwo saßen, auf das Meer schauten oder andere “Augenblicke” unserer so schönen Welt bestaunten, “Du wirst es noch einmal erleben, wir bekommen unsere Rente einmal in West!” Ich ließ ihm seine “Träume”, zeigte ihm innerlich aber einen “Vogel”. Wie gut, dass er einer von den wenigen, die daran glaubten, recht behalten hat!!!