ehemalige_lehrer [Einschulungsfeier 1951 - 2011]

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Über das Treffen informierte Lehrer:
Frau Bergner, Herr Haun, Herr Prof. Schwanitz, Herr Noack

Weitere Lehrer unserer Grundschulzeit:

Frau Hofmann (Unterstufe)
Herr Becker +

Herr Steinitz
Frau Obst + (Unterstufe)
Frau Liesegang = Frau Güldenberg (wenn's stimmt?!?)
Frau Ostertag+
Herr und Frau Bornefeldt (Herr B. Musik)
Herr Kuckuck (stellv. Direktor)
Frau Fink
Frau Effler (Biologie, Fachlehrerin für Lichtenberg)
Herr Kitscha+ (Unterstufe, Deutsch, Heimatkunde!)
Herr Priem (Direktor)
Herr Beckmann+
Frau Vogel
Frau Bley (damals gab es noch die Anrede Fräulein; Russisch)18. 08. 2011: - Frau Schönberg - Adresse liegt vor;
Standard-Einladung mit persönl. Zusatz und Wiki-Pfad wurde abgesandt. Gudrun
Frau Gerullis
Frau Elstermann
Herr Schirrwagen (Musik)
Herr Bergner + (Deutsch, Geografie)
Frau Bergner +(Chemie, Biologie)
Herr Noack (Physik, Mathematik)
Herr Schwanitz (Sport)
Herr Göring
Herr Schmidt
Herr Kramer (Chemie)
Frau Conrad
Frau Güldenberg= Frau Liesegang (s. o.)
Herr Kuhn (Mu)
Frau Holzhäuser
Herr Stelzer
Herr Röger (Mathematik)



Es gab auch noch private Klavierlehrerinnen in unserem Dreh' von Karlshorst: Fräulein Fehlbus
in der Stechlinstraße (ganz oben unterm Dach), zu ihr gingen u. a. Gudrun und die Kaczmarek-Geschwi-
ster (später: Dietrich der Familienname) und aus der Erinnerung heraus in der Ehrlichstraße Frau Geist (?)
in dem Haus, wo sich auch die Zahnarztpraxis “Wally Gutsch” befand; stimmt's? Dort war es teurer als
bei Frl. Fehlbus. In die Ehrlichstraße gingen m. E. u. a. die Waldeyer-Geschwister zum Unterricht.
Gudrun 07. 01. 2012


Russischunterricht /Isolde, 12.06.11

Ich bin sicher hundert Mal im Leben gefragt worden, bei wem haben Sie Russisch gelernt. Auch bei der Aufnahmeprüfung an der Humboldt –Universität,* kaum hatte ich den Mund aufgetan, war die Frage:“ Sie haben ja eine so gute Aussprache! Woher?“ Das war bestimmt nicht der Verdienst der Lehrer an der EOS, denn da hatte ich Russisch fast ad acta gelegt, so leicht fiel es mir und so gelangweilt war ich dort.

Es gab durchaus Kontakte zur russischen Schule. Zweimal wurde ich von Frl. Bley mitgenommen und durfte kleinere Begrüßungsansprachen halten, einmal zu einem Sportfest in Karlowka. Natürlich hat mich das sehr beflügelt, ich begann meine Korrespondenzen in alle Welt, dachte mir fehlende Gesprächspartner aus, kaufte Wörterbücher, besonders das Bildwörterbuch half mir, die Themen auszuweiten..

Irgendwann in der 6. Klasse, als ich streckenweise kein Wort mehr herausbekam und zu stottern anfing, verhielt sich Frl. Bley aufmerksam. Meine Eltern wurden in die Schule zitiert, Sprachheilpädagogen nahmen sich meiner an und bald war die Geschichte vergessen. Es ist an der Zeit, ein Danke loszuwerden.

*Wie Monika beschrieben hatte, gab es 1963 keine Direktstudienplätze. Die, die solche bekamen( nur Lehrerstudium), hatten in der 12. Klasse eine Aufnahmeprüfung zu absolvieren, die erste und letzte, die an der Humboldt- Universität durchgeführt wurde.



Isolde, 31.07.11
Ich hatte über unseren Matheunterricht bei Herrn Schmidt geschrieben,der gleichzeitig stellvertretender Direktor war.
Ihr habt ihn gar nicht in Eurer Liste erwähnt.(?) Ich kann mich an einen Krankenbesuch bei ihm zu Hause in Kaulsdorf
oder Mahlsdorf erinnern. Wer war mit mir dort?


An den schneidigen Herrn Schmidt kann ich mich noch erinnern. Eines Tages hat er mich mal ins Direktorenzimmer geholt
und meine Kleidung auf unerwünschte Abzeichen untersucht, wohl speziell das Abzeichen der “Jungen Gemeinde”, das ich
vorher noch garnicht kannte. Danach habe
ich es mir besorgt und auch getragen.
Die Mädchen müßten sich an ihn erinnern im Zusammenhang mit der “Pistolen-Affäre”. Da brachten einige Jungs von drüben
gute Plaste-Nachbildungen der Pistole “08 Parabellum” als Wasserpistolen mit in die Schule, was eine heftige Welle schlug.
Schmidt versuchte und ließ versuchen, alle diese verbotenen Waffen einzusammeln. Die Mädchen wollten die Jungs retten und
versteckten die gefährlichen Symbole des Krieges am Körper,aber es nutzte nichts: Anstand hin oder - her die schrecklichen
Waffen wurden bis in den Schlüpfer verfolgt und sichergestellt.
Dazu zwei Bemerkungen:

Uli, 01.08.2011


Herr Kramer

Den hatten wir alle nicht mehr auf der Pfanne: Herr Kramer
mit der ledernen Handprothese, Keine Ahnung, was der gegeben hat??


Herr Kramer hat versucht, uns in der 7. Klasse die Chemie zu vermitteln, was aber auf Grund unserer Disziplinlosigkeit
absolut daneben ging. Ich erinnere mich noch an den Raum unter dem Dach mit der großen Nische, in die wir uns alle
hineinzwängten und nur Blödsinn machten. Die Eingangstür zum Raum hatte mehrere Löcher und eines Tages haben Herr Becker
und Herr Bergner uns beobachtet. Es half nicht viel, zum Schluss stand die Tasche von Herrn Kramer wieder im Waschbecken
und wurde geflutet. Das konnten die beiden Späher nicht sehen. Sie kamen am Ende der Stunde hinein, sahen die Bescherung
und wollte wissen, wer es war. “Leider” wussten wir nicht den Täter. Es war Gabriele Schütt. Herr Kramer war sehr krank,
er litt an Angina pectoris. In der 8. Klasse bekamen wir Frau Bergner in Chemie, da tickten die Uhren anders.
Christine, 31.07.


Was man nicht alles so erfährt aus der eigenen Geschichte, ich habe das völlig vergessen. Unerfreulich, sich vorstellen zu
müssen, dass wir alle mitgeholfen haben, den armen Kerl zu quälen, oder wenigstens still dabei saßen, wenn irgendwelche
Rüpel und Spaßvögel im Schutz der Klasse ihre Bösartigkeiten betrieben.
Uli, 1.8.2011

—-

Ich kann mich an manche Herrschaften nur schwach erinnern. Vielleicht sollten wir noch die Fächer dazuschreiben. Isolde,01.08.11


Meine Probejahre als Lehrer verliefen in meiner ehemaligen Schule, der Kant-EOS in der Repressionsphase 1968/69 mit Direktor
Pensel als Einpeitscher.

Jahre, die es mir nicht gelingt, vollkommen aus meinem Gedächtnis zu streichen.

Isolde, 03.08.11


Herr Bergner

Ein wirklich bemerkenswerter Bericht über das Sommerlager in Ziegenhals. Noch mehr wundert es mich, dass bisher noch niemand etwas über Herrn Bergner geschrieben hat. Ich sehe ihn immer eiligen Schrittes, mit langem Mantel und wehenden Hosenbeinen, die Aktentasche unter dem Arm durch die Korridore der Schule, zur Arbeit oder durch die Heiligenberger Str. rennen. Er war sicher von beneidenswerter Aktivität. So organisierte er die Schullager in Johnsdorf,sicher auf Eigeninitiative. Über das Sommerlager in Ziegenhals höre ich das erste Mal. In welchem Rahmen fand es statt? Jugendweihe?

Gab es da nicht auch Theateraufführungen? Und starke Kontakte der a-Klasse zum Funkhaus in der Nalepastr.? Knüpfte sie Herr Bergner? Wer weiß etwas über den Werdegang unserer Lehrer? Herrn Bergners und Herrn Beckers und anderer in der Nachkriegszeit. Wie wurden sie Lehrer? Hatten sie noch im Krieg gedient? Frl. Bley, woher konnte sie so gut russisch? Eine Frage, die wir damals nicht gestellt hätten. Herr Schwanitz, auch Ihr Bericht zum Professor und was davor war, steht noch aus! 1957 kamen Sie zu uns?

Noch mal zu Herrn Bergner. In Johnsdorf, im Schullager zeigte er uns auf einem der Ausflüge Mühlsteine aus Granit und entwarf mit ein paar Worten die Entstehungsgeschichte dieses Fleckchen Erde so beeindruckend, dass es mir bis heute im Gedächtnis ist. Später, 1968, war er für kurze Zeit auch mein Fachberater für Geografie. 19.09.12 Isa


Hinweis
Der Ort war Ziegenrück nicht Ziegenhals - siehe Reisebericht zur Klassenfahrt nach der 8.Klasse


Ergänzend zu Herrn Bergner: Ich erinnere mich, daß er sehr gute Kontakte zur Komischen Oper in Berlin hatte. Viele Schüler haben ihm das Interese an Opernaufführungen bzw.klassischer Musik zu verdanken. Durch die Vermittlung von Herrn Bergner hatten sie die Möglichkeit, auch hinter die Kulissen der Oper zu schauen und sogar als Komparsen in Opernaufführungen mitzuwirken. (Mein Sohn - heute 44 Jahre alt - hat z.B. als 16-Jähriger im “Lear” mitgespielt)

Ein anderes Steckenpferd von Herrn Bergner war die Geschichte von Karlshorst, über die er umfassend und spannend erzählen konnte.

Monika 19.09.2012


Durch ein Telefonat mit Herrn Schwanitz wurde ich wieder an einige Lehrer erinnert, deren Namen mir völlig entfallen waren (s.o.)

Was Herrn Röger betrifft, erinnere ich mich noch an den Beginn jeder Stunde: Wir standen ja damals noch zur Begrüßung des Lehrers auf - das hält ja heute niemand mehr für notwendig - und dann gab es erstmal ein Feuerwerk von Kopfrechenaufgaben. Wer die richtige Lösung als erster hatte, durfte sich setzen. So ca. 30 Aufgaben zu Beginn jeder Mathestunde - das war kein schlechtes Training. Jedenfalls hatte das zur Folge, daß wohl heute keiner von uns beim Einkaufen einen Taschenrechner braucht…

Monika 24.09.2012


Isolde,01.06.11 Die Lehrer kann ich dann aber durchaus beurteilen. Wichtigstes Kriterium war sicher, ob sie Ruhe und Ordnung durchsetzten.

Frau Obst und Frau Hoffmann habe ich als sanft in Erinnerung. Zu ihrer Zeit war meine Mutter im Elternbeirat, und ich entsinne mich, dass neben der Wissensvermittlung auch ganz intensiv die Erziehung zu Sauberkeit und Ordnung lief. Auffällige Kinder und Elternhäuser wurden in die Schule zitiert und zu Hause besucht, man ließ sich die Wohnbedingungen und Betten der Kinder zeigen. Es gab Hände -u. Nägelkontrolle usw. Diebstähle wurden geahndet.

Mit dem Fachunterricht und einer großen Anzahl von Sitzenbleibern ab der 5. Klasse blieb die Disziplin jedoch manchmal auf der Strecke.

Herr Becker setzte sie zwar in seinem Unterricht durch, schleifte uns durch die deutsche Grammatik, bis wir schon im Schlaf Satzteilbestimmungen (gut für Latein) vornehmen konnten. Aber um „ der“ Lehrer zu sein, war er zu verhärmt, zu kaputt. Gern hätte ich ihn später gefragt, was er erlebt hatte.

Guten Mathematikunterricht hatten wir wohl erst mit Herrn Schmidt, da erfuhr man auch, dass es Asse unter uns gab: Paulchen( wo ist seine Stimme?) und Uli

Schlechteste Erinnerungen habe ich an die Schulspeisung. In langer Reihe anstehend, klackste man uns irgendeinen Milchpams in unseren mitgebrachten Blechpott( half sicher gegen Unterernährung). Irgendwann (1955?) gab es dann einen Speiseraum im Keller, auch die Qualität des Essens verbesserte sich.

Mit der besten Erinnerung ist es gar nicht so einfach. Vielleicht das Landschulheim in Johnsdorf, zu dem ich von Herrn Berger mit der 8a mitgenommen wurde.-


—-Manchmal habe ich das Gefühl, dass mancher vergessen hat, in welcher Zeit wir unsere Kindheit verbrachten! Mir hat so mancher “Milchpamps” bestens gemundet und satt gemacht hat er auch. Und nur die wenigsten hatten das Glück, beide Elternteile erlebt zu haben! Die Rolle der Lehrer war mehr als beachtenswert!! Den Begriff “alleinerziehend” gab es damals noch gar nicht; wir waren halt “Halbwaisen” und unsere Mütter Witwen! Und so wie wir heute wissen, hatte Herr Becker, vor uns immer im gepflegten Anzug, die Hölle von Stalingrad überlebt; und gewiss ist er wie Abertausende nicht fröhlich oder glücklich an die Front gezogen! Wehe dem, der diesen Gang zu vermeiden versucht hat!!!!!!

Ergänzender Hinweis von Gudrun am 27. 09. 2012


Liebe Gudrun,

nur durch Zufall habe ich deinen Beitrag entdeckt. Sehr interessant, was du zu Herrn Becker schriebst. Wer hat dir davon erzählt? Kam er über ein Umerziehungslager zur Neulehrerausbildung? Oder hatte er vorher studiert? ( Geburtsjahr, Todesjahr)Wer weiß was darüber?

Unvergessen für mich, wie wir die Geschichte dieser sowjetischen Partisanin Soja Kosmodemjanskaja bei ihm im Unterricht behandelten, und ich glaube auch einen Aufsatz darüber schrieben. Eine Hölle für einen Lehrer, wenn er nicht an das glaubt, was er erzählt. So einen Eindruck machte er aber nicht auf mich.

Wie bilden sich Überzeugungen? Schreibt was darüber!

Alles in allem schien er mir ein gerechter Lehrer gewesén zu sein.( wie ist man das ?) In uns versuchte er das Gute zu festigen und zu stärken. In Patenschaftshilfen für die schwächeren Schüler und Lernbrigaden, im Denken und Tun für die Gemeinschaft durften wir uns selbst erproben. Isa 11.10.12


Zum Thema Schulspeise und Milchpamps habe ich sicher ein wenig überzogen.Isolde 07.11.12


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