bilder_von_der_klassenfahrt [Einschulungsfeier 1951 - 2011]

Bericht von der Klassenfahrt nach Ziegenrück nach der 8.Klasse

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Herr Bergner hat nach der 8.Klasse eine Klassenfahrt nach Thüringen durchgeführt für die 8a, bei der
aber auch Schüler aus der 8b teilnehmen konnten.

Klassenfahrt mit Herrn und Frau Bergner vom 09.07. - 23.07.1959
Quartier in der Grundschule Ziegenrück - Ausflüge: Triptis, Saalfeld, Schloß Burgk, Talsperren der Saale-Kaskade

Gudrun 12. 09. 2012
“nicht fortgeworfen” - kaum noch lesbar (mit Bleistift wahrscheinlich von Herrn Bergner geschrieben)
der REISEBERICHT zur Klassenfahrt vom 09. 07. bis 23. 07. 1959 nach Ziegenrück - gefunden beim Suchen nach Foto's von dieser Fahrt”

Reisebericht!

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen! Drum will ich euch Reisende jetzt etwas quälen!
Was uns so auffiel auf dieser Fahrt war, das soll euch gesagt sein, nicht immer sehr zart!
Kaum waren aus Berlin wir heraus, da packten die Jungen die Karten gleich aus!
Und 18 und 20, so gings wie geschmiert! Manch einer hat sich da ganz schön blamiert!
Die Hitze war groß, genauso der Durst, verdorben war so manches, vor allem die Wurst!
Das Wasser wurde zu schnell alle stets, und manch einem brummte ganz schön schon der Detz!

Dann waren wir da, ganz müde und matt, die Hälfte gleich ins Bette schach matt.
Nur einige waren's, die genug nicht bekamen, das waren Halbstarke, sowohl Knaben als Damen!
Um 9.00 Uhr war Ruhe, dann fingen sie an: der Völker und Worm, Schwandt und Lehmann!
Von Ruhe da hielten nicht viel diese vier, vor ihren Damen da spielten sie stets Kavalier!

Appel und Henning, die beiden so Kleinen, die hörte manchmal vor Begeisterung man weinen!
Die großen imponierten den Damen gar sehr, wo nehmen wir denn ein Mädchen wohl her?
Der Hennig, der wusste zu retten sich fein, der holte sich Mariechen ins Zimmer hinein!
Sie mußte ihn trösten derweil er krank, gesund wurde er nicht mehr, das war wohl sein Dank!

Auch Waschto machte verrückt einen jeden, weil sein Magen so oft von sich machte reden!….
Zum Schluß, da ging es einigermaßen wieder und alle konnten frei atmen wohl wieder!
Bernd Höhne konnte keinen Berg hier wohl seh'n, ohne herunter zu fallen ganz schön.
Seine Beine, die sahen entsprechend dann aus, das hielt nicht einmal die Waschraumscheibe aus!
Seemann(?) und Höhne waren ruhige Knaben, die besonders beim Baden sich konnten wohl laben.
Im Tennisraum, da hört man Krawall, denn Spielhaus besiegt die Leute wohl all!

Und Wolfgang Picha kommt heulend gerannt, weil man ihm zu spielen gibt nichts in die Hand!
Dafür wirft er mit Geld, was Lehmann gleich nutzt und ihm was Teures ganz billig abluchst!
Schulz und Bernhard ist auch noch ein Pärchen, das unterschiedlich wohl sehr ist an Jährchen,
das oftmals sich balgt und streitet aus Spaß, da werden oftmals die Augen ganz naß!
Brückner liegt neben beiden ganz klein, der leidtragende mußte er oftmals sein!

Und nun zu den Damen, zunächst zu den kleinen, die ganz bescheidenen, so sollte man meinen!
Fräulein Windmüller aber ist schon recht keck, sie schnappte Mariechen den Hennig gleich weg!
Und Picha, Heinrich und Spielhaus zu dritt, die machen keine Ruhe wohl mit.
Dann regt sich bei einer das Essen im Magen, schon ziehen sie gemeinsam zum Toilettenwagen.
Petrauschke verpaßte den Zug in Berlin, drum mußte alleine hinterher sie wohl zieh'n.
Daran mag's liegen, daß sie blieb allein, denn die anderen schnappten sich Jungen ganz fein!

Fräulein Rothe steht mit dem Radio herum, und streicht ganz heimlich um die Ecken herum.
Heißt es 'mal wandern, spielt gleich sie krank, soll das geh'n weiter ihr Leben ganz lang?
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich, so hieß es dereinst, auch heutzutage kann's aktuell wohl sein!
Denn Edelgard's Freundin, Beate mit Namen, die himmelt sie an heut', morgen hau'n sich die Damen!
Dafür versteht sich Beate mit Dieter sehr nett, und schon haut ihr Edelgard eine mit dem Brett!

Gudrun dagegen erscheint äußerst ruhig immer, nur wenn sie Tiere sieht, wird ständig es schlimmer,
bringt einer 'nen Frosch, kann man hüpfen sie seh'n, so verlebt sie die Wanderung zu aller Freude ganz schön!
Eine Leidenschaft, die macht sich hier breit: des Mittages in der Ruhezeit knippert Helma sich Püppchen sehr schnell,
da leuchten vor Eifer ihre Augen ganz hell! Und Karin hilft ihr ganz eifrig und nett,
wenn sie nicht grad lesen muß den Schmöker im Bett! Moni und Rosi, das sind noch zwei Damen,
die unzertrennlich zur Schule schon kamen. Hier war es noch schlimmer, da Bernhard mit hier,
wem gehört denn der Bruder, was meint denn wohl ihr?

Der Wanderungen machte gar viel ich schon, doch niemals war so unruhig sie!
Die vorigen hatten wohl auch 'ne Passion, doch ungehorsam waren sie nie!
Diesmal glaubten gar viele der Gören, wir sind aus der Schule, er kann uns nischt mehr!
Die Schule ist aus - rächen wohl mutig uns sehr, der kann uns ja doch nicht mehr
mit Meckern mehr stören, so glaubten Beate und Harmut vor allem, daß freche Reden ihre Zierde fortan,

und auch bei Manfred und Jürgen es schallet, der kann uns mal, wir sind jetzt die Mann'n.
Merkt ihr denn nicht, wie dumm das von Euch? Habt andere ihr beeindruckt wohl so?
Gespalten habt ihr die ganze Meute und keiner wurde der Wanderung froh!
Nein, ihr Krakeeler, so geht es nicht, ihr nehmt alle Freude im Leben der anderen,
wer das nicht einsieht, der ist mir ein Wicht! Der wird im Berufe wohl später oft wandern!

Darum hört meinen Rat: seid niemals so stur. Ihr schadet am Ende euch selber ja nur!
Zuletzt allerdings saht manches ihr ein, als 'ne andere Gruppe von Anstand euch mal!
Doch verbots euer Stolz klug zu sein, entschuldigen, das war euch bestimmt eine Qual!

Ich nehm's euch nicht krumm, wenigstens nicht allzu sehr, Undank, das ist nun mal der Lohn auf der Welt!
Doch wenn ich an eurer Stelle jetzt wär, ich wüßte was ich zu tun hätt auf der Stell!
Die Tage sind um, wir wollen nicht hadern, denn morgen, da geht es nach Hause sehr schnell.
Und habt noch etwas Stimmung ihr in den Adern, so laßt die Stimme ertönen ganz hell:

ihr alle, die ihr verschönt uns die Tage, Familie Hirsch und die anderen alle,
wir danken euch für eure Mühe und Plage, seid ihr mal in Berlin, kommt zu unserer Halle.
Gern nehmen wir auf euch mit Freuden, das könnt ihr uns glauben bestimmt!
Drum sagen wir euch guten Leuten: Auf Wiedersehen recht bald in Berlin.”


Zusatz von Gudrun am 14. 09. 2012:
habe heute Uli gebeten, noch ein paar Bilder zu dieser Fahrt einzustellen.

Besuch der Feengrotten
Gruppenbild in den Feengrotten. Ein etwas seltsames Ambiente, eher fabrikmäßg. aber die
Feengrotten waren ja ursprünglich eine Alaungrube
Ausschnitt mit “unseren Leuten”
Gruppenfotos, Bildunterschriften nach den Texten auf den Rückseiten:
Am Fuße der Walsburg Vor dem ???besuch in Saalfeld (Heimatmuseum)
Gabi, Dieter, Jürgen,Gerd,'Appel`,Manfred,Völker
“Einmal Millionär sein”
Gruppenaufnahme hinter der Schule Edelgard als Außenseiterin bei der Gruppenaufnahme
Erst die Vergrößerung bringt uns die ganze Wahrheit: Edelgard zeigt nicht nur ein Kofferradio …

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